Letzten Samstag
wurde ich zu etwas ganz Besonderem eingeladen. Ich durfte mit aufs Feld zu den
Alpacas aufs Hochland.
Zunächst war der
Weg dorthin eine Herausforderung. Stolze 30 Minuten dauerte es, bis das
Motorrad (wie hier üblich ohne Spiegel und Kennzeichen) mich in die Nähe
brachte. Dann wars nur noch ein Hügel 10 Minuten zu überqueren. Dort erwartet
mich schon ein kleines Häuschen, das Rauch ausstoss. Der Besitzer war schon
morgens um sechs zwei Stunden losgelaufen, um hier anzukommen. Zur Begrüssung
wurde ich lecker eigeladen, drei Gänge
waren allerdings doch ein bisschen viel für meinen schon gefrühgefütterten
Magen. Um mich herum spielten Kinder, Babykatzen und die Sonne schien auf
Erbsen, Mais und Getreide.
Dann gings zur
Arbeit: Zunächst ein bisschen Kameleintreiber spielen und die Tiere eintreiben.
Wir waren dafür ca. zu fünft. Auch der Schäferhund hat so gut geholfen wie er
konnte, leider ist er Blind. Lustigerweise wollten sich die Tierchen ständig
auf dem Weg fortpflanzen, was die Herde wieder verlangsamte. Die Alpacaherde
war nicht so leicht einzutreiben wie die eine Schafherde, weil die Lamas gerne
den Hügel hoch oder runter abhauen möchten. Aber als wir die letzten Flüchtlinge
gefasst hatten wurde Männchen und Weibchen getrennt und in Ställe aus
Steinhaufen und etwas Lehm getrieben.
Einmal im Jahr
werden die Tiere markiert, um sie dem Besitzer zuordnen zu können. Das
geschieht ohne Farbspraydose ganz traditionell mit Nadel und Faden. Dazu wird rot/rosa Wolle
in die Ohren geknotet (wie Ohrring, Löcher gibts vom vorigem Jahr) und noch
noch etwas Stoff in die Wolle geknotet. Soweit der Plan.
Weil wir hier im schönen Bolivien sind darf das auch ein bisschen dauern. Da die Lamas heilig sind gibts eine Prozession und die Alpacas werden beschenkt. Also gibts für die Tierchen gratisein Tänzchen der Menschen, Coca, Konfetti, Weihrauch und „Chicha“, einem Saft aus Mais.
Weil wir hier im schönen Bolivien sind darf das auch ein bisschen dauern. Da die Lamas heilig sind gibts eine Prozession und die Alpacas werden beschenkt. Also gibts für die Tierchen gratisein Tänzchen der Menschen, Coca, Konfetti, Weihrauch und „Chicha“, einem Saft aus Mais.
Dann beginnt die
Jagt. Die starken Alpacas sind nur zu bezwingen, wenn man sie an den Ohren richtig
fest hält und nach unten drückt. Einige legen sich zu der Prozession der
Markierung ruhig und entspannt auf den Boden, die Minderheit wiehert durchgänig
und versucht auszubrechen. Also ist jedes Lama unikat und bis die fünf
Wollstreifen durch die Ohren der ca. 40 Tiere sehr Zeitaufwändig. Sind die
Weibchen markiert, beginnt der Verehrungsprozession bei den Männchen von vorne.
Jagen wir nicht so meins, ich hab dann mehr die Tiere festgehalten.
Nachdem alle
Tierchen ob sie wollten oder nicht markiert waren, gabs ein Reichhaltiges
Abendessen und etwas Geselligkeit. Da es schon begann dunkel zu werden, machte
ich mich zu Fuss auf den zweistündigen Heimweg.
Traumhafter Heimweg |
>>> Bilder zu diesem einprägsamen Tag gibt es hier. <<< [35 Bilder]
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Alexander