![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgjP6EZwLPyRoLpNSjUpnm5UX-Eg1cue2xqT0qyf3Vl8YX-tVUFaNjB8DlDNVN9gFo49JSenRGg86AYB6_gxqGFekB9Vx_tWyravCqd92h8mlb4YB0tONwGarj8AewIZYnHdDLrQ_enUaO6/s400/CIMG0828.JPG) |
Venezuela |
Da alles so wunderbar glatt lief
und wir zügig durch die Guyanas tigerten, hatten wir nun jede Menge Zeit, um
bis am Ende des Monats den Flieger von Manaus zur Grenze Richtung Peru zu
bekommen. Deshalb entschieden wir uns für ein paar "Abhängetage" in
Venezuela, gespickt mit ein bisschen Action.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgzDK0EGmQ7Yv_H8VcMyz4SVIIwoTwtwpsWqYU0A0ec3pB6ZIz5lZJ2cJeLMa1A5FWPkxl1WFRvhUko81SDaemE97t6RWEUYM7r7oLAXYEC6f0F5PDGHAqItGpGuJKS6pTzsLu-YyPWWmle/s400/IMG_7832.JPG) |
Sozialistischer Joghurt - mit Liebe hergestellt |
Wir entschieden uns die Zeit in Venezuela (Gran Sabana) zu verbringen -
daher war Boa Vista in Brasilien war nur ein kleiner Zwischenstop. Wir
kamen dort nachts an und mussten uns so mit einer Absteige begnügen. Durch das
Badezimmer ging eine Ameisenstrasse durch und die Toilette war so schlecht,
dass Daniel lieber einen Fußmarsch von 300 m in Kauf nahm, um bei einer
Tankstelle die Notdurft zu verrichten. Zum Abendessen aßen wir noch bei einem
Restaurant super leckeren Fisch, dann fielen wir mal wieder totmüde in die
Betten. Gleich am nächsten Morgen ging es weiter in Richtung Pacaraima fuer 25 Real pro Person an der
brasilianisch - venezolanischen Grenze mit einem Sammeltaxi.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg1WRRTObujkDePfjUO9yasNO_hXas-lkp8GG3S5UzvwudjtMMatwX8qw2sfXbORm2RmGV7TFLGV0_Nf7fgi6KoOr3XzguaWX0UOfRc8tff_m0u8omBY-vvR_poJBbMExnnb-nJl2-6Wu8N/s400/IMG_7228.JPG) |
Für eine Euro gibts hier unglaubliche 300l Sprit. |
Venezuela ist der offizielle Kurs acht zum Euro. Man bekommt bei einer Bankabhebung von 100 Euro Belastung also
800 "Bolívares Fuertes Venezolanos" herausgespuckt (ohne Gebühren).
Nimmt man sich allerdings die Euros in Bar aus dem Ausland mit, so bekommt man
auf dem Schwarzmarkt ganze 3.000 Bolivares! Deshalb besorgten wir vorher
in Brasilien Bargeld am Automaten und schon war ganz Venezuela für uns billig.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi3EMZ4-9_7PR9ft3Z96Qnk5gVkUnWMwcZHULql66q27a-keXxAh1IsSSjCy2LEgGWmKBMIBmfo3HcqarF4uWdn52Qyub4HAjIuNfpFTkBvjkcdCcI_XYI8TQvdL6cBMHtW82SFQwWBmx_6/s400/IMG_7171.JPG) |
Wenns doch nur Euros wären... |
Wir blieben in Venezuela insgesamt fünf Tage um ein bisschen auszuruhen und
auch ein bisschen die wunderbare Natur dort zu erleben. Deshalb buchten wir
einmal "Gran Sabana" Tour mit zwei netten Franzosen und die letzten
Tage Rafting und Paragliding. Allerdings nervten uns die Grasmückchen namens
"Puri Puri", eintagesfliegengrosse Stechbiester, die schnell wie
Mücken sind und kaum zu sehen. Diese stachen uns wie verrueckt und die blutenden Stiche juckten tagelang.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhtnX6g2J6T5RF-46XENrht3EJKIno1o_wxDDidU8IhN-t7C8Hh9D3nWDelKJas1kuJ6fpvUXQZMuUc1ZjEYqFwcxSK94Rru_htFmzuaDzn4Txu-CWFFJqUD6A4voF5xg_Wi7ZwxTbmsX8G/s400/IMG_7751.JPG) |
Herrliche Landschaft |
Die wunderbare "Gran Sabana
Tour" mit einem 4x4 Toyota Landcuiser ging bis 180 km in die Savanne. Die
erste Station war der „Jurassic“- Aussichtspunkt, weil hier in diesem
wunderbaren Fleckchen Erde der erste Teil von "Jurassic Park" gedreht
worden ist. Die Landschaft war pure unberührte Natur, man konnte sich richtig
vorstellen, wie hier einst vor Tausenden von Jahren Dinosaurier herumtobten.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgKbU1LquCVtVnDRKtSEyLu3PwMW7iIirQLAyuKsyzogbhvGxBoRnmb1CAfLzb_KjVIvpmXa_zJEjcLnNiydKN3dNhCQ-fc6ed5gzzWkxpGfNH0pFOyjXwS3NGx65zBl6TE71Q2O3y313PO/s400/IMG_7303.JPG) |
Roter Marmor |
Bei der zweiten Sehenswürdigkeit
mussten wir auf einer Schotterpiste durch das Grasland fahren. Plötzlich
tauchte vor uns ein Bulldozer auf, der den Weg versperrte. Der „freundliche“
Baggerfahrer sagte uns er könne erst den Weg freimachen, wenn wir ihm umgerechnet 9€ geben
würden. So drehten wir um, und bestaunten diese Sehenswürdigkeit am Ende der
Tour (da war er nicht mehr da). Später erzählte uns unser Chauffeur und
Reiseführer, dass der Baggerfahrer wahrscheinlich Hunger hatte und bei uns
Weishäutigen die ideale Chance für Essen umsonst sah. Vielleicht ist es aber auch der bei den Pemon Indianern dieser Gegend typische Reflex, jedes Touristenauto erst einmal abzuzocken. Da war er bei uns gerade an der richtigen Adresse.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg_oUK3_r3MAV05_5RrbQu22Cr9_RmwTPLhrB6B3beMD0t42d8uKK62ns3e1HYIjOfPEhCBoACyBvi7JDclvqfrrzK08MceFpbJQIIqi3pdmWLX8cmjLrnghQBssFTZlfG-p74l25kolDXB/s400/CIMG0732.JPG) |
Quebrada de Jaspe |
Jedenfalls ging es weiter zu den
Wasserfällen "Quebrada de Jaspe". Diese Wasserälle rauschen über
einen roten Marmorstein. Wir schauten uns danach noch weitere fünf Sehenswürdigkeiten an.
Wir hätten diese deutlich besser geniesen können, wenn uns die „Puri Puri“ in
Ruhe gelassen hätten. Aber selbst intensiver Gebrauch von "tropischem"
Mückenschutzspray aus Deutschland und auch Stefans Spezialmoskitostick aus Uganda lies die Viecher völlig kalt. So hatte nach
der Tour jeder von uns gefühlte 1.000 Stiche mehr am Körper. Über den Fluss Kukenan und Mapauri konnten wir bei der sechsten
Sehenswürdigkeit unsere Badehosen auspacken und in dem Fluss bei
einer Wasserfallrückenmassage baden. Es war sehr schön unter dem 28 Grad
Celcius warmen Wasserfall zu sitzen und das unglaubliche Panorama der endlosen Savanne und der wunderbaren Tafelberge am Horizont zu geniesen.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEilZIMBzWsnTagbLULb7fhtrheA6OVFFdVvIxMQsipMTJVsTvFNfCDP-9LIFKgqzu9geW3gbOMZa3K25L2nBK4sBOEHdNVzLd1PBf1PXi4EHoikG23gwBdWVJYK4QBCei6Dywte1Xw0fOJc/s400/IMG_7446.JPG) |
Wundervolle Natur |
Bei dieser einzigartigen
Landschaft gingen wir an einem anderem Tag zum Rafting. Unser Guide Ivan fuhr uns zu dem
Fluss Yuruaní zum dortigen Wasserfall . Dort mussten wir zuerst mal das Boot startklar
machen und ins Wasser tragen. Eine Million Stechmücken überfielen uns sofort.
Nach einer ausgiebigen Sicherheitsunterweisung stiegen wir sockig mit kurzen
Shorts, T-Shirt und Schwimmweste wagemutig in die Boote. Wir hatten allerdings
während der Sicherheitsinstruktionen alle Hände voll zu tun, gegen die
Steckmücken zu kämpfen, so hatten wir beim Einstieg ins Wasser wieder alles
vergessen.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiI1HCwj-Hv7M41h0U5K1kNqxCK1UQ9jdjv1sflW5TQsOL0mR9wu0CZ0FXdQjKMNj_DGGQ9X6Ym143UnsmCZstpehfoz-9C3GtR1O_QSpRjUaL7fqcdYNM9_K9FT6FJ8ui2UXWIgWyPJakm/s400/GOPR3261.JPG) |
Alles bestens |
Wir legten ab und schon bei der ersten Stromschnelle waren wir mit
unseren Reaktionen zu langsam. Stefan fiel auf Daniel, Daniel fiel ins Wasser
und Alexander, der auf Daniels Seite saß, fiel ebenfalls ins Nasse. Das fing ja
gut an, keine zwei Minuten im Boot und schon die Hälfte der Mannschaft
verloren. Nach der ersten Rettungsaktion fuhren wir über einige Stromschnellen
und nun fiel auch der dritte Ritter Stefan ins Wasser. Dann fuhren wir an das
Ufer und nahmen den Fussweg zu den Wasserfällen. Wir konnten in den Wasserfall
hineingehen - das war wirklich grossartig.
Unter dem Wasserfall befand sich
auch noch eine Höhle, in die wir hineinkletterten.
An einer anderen Stelle des
reissenden Wassers hielten wir an, um uns mit den Schwimmwesten im Wasser
treiben zu lassen. Weiter ging es auf den Stromschnellen den Fluss hinab. Leider
nahmen wir nach einer stromschnelle den falschen Weg, so dass wir auf einer
Wasserkante bzw. auf einem Felsen mitten in den Stromschnellen strandeten. Nun
mussten alle zusammenarbeiten, um aus der gefährlichen Situation wieder
herauszukommen. Durch die Rufe des Guides arbeiteten wir alle an einem Strang.
So konnten wir auch diese Situation meistern um dann zu einem vier Meter hohen
Felsvorsprung anzudocken. Hier gingen wir aus dem Boot und jeder von uns wagte
den Sprung ins Wasser. Der Flug war ganz schön lang und der Aufprall nicht
weich. Wir habe nichts an diesem Tag bereut, auch wenn wir aussahen wie
Maserkranke, überall Boppel von unseren Lieblingstierchen "Puri
Puri".
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjALOPfcefaaxtttz5l_LghnzNIbABCA2AHcqXxAGrdsiu08YoP24-jOtFTolu8J8V1i__sXv8ffVw2CI4iZmfXIBN5AlhAfa9VQlvXECtpvmcU8EpeXCs5dEkoOURiHr-XkSu5kSEe2A7j/s400/IMG_7423.JPG) |
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Auch das Paragliding war ein
Erlebnis. Wir fuhren zu dem Berg um unseren Gleitschirmflug druchzuführen. Es
war perfektes Wetter. Es gab leichten Wind und die Sonne schien, man sah die
Vögel kreisen. Das war perfekt, denn dort gibt es Thermik mit Luftströhmen nach
oben (da sich am Boden die Luft durch die Sonne erwärmt und deshlab ausdehnt).
Genau dies braucht man fürs Paragliding, da dies nur aus einem Schirm ohne
jeglichen Hilfsmotor besteht. Daniel war der Erste und landete dank den
Thermiksäulen nach 20 Minuten Flug wieder an dem Platz, an dem er gestartet
war.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiMK9HOmRRCCNT18y6zk31g54DtgQXHtDsb1Pd5xKMvDPgNWzl6JEO5IrhsIeOaRr3mJGpz9dVQOwKra9RCXUl252FIIe4gQfKumovaJXMYj8SHbNOi0tv1vrKyqP4-aw2jLryjfB5Vosbz/s400/IMG_7892.JPG) |
Bereit zum starten |
Danach wollte ein Mädchen (auch "Voluntaria") aus den Vereinigten
Staaten starten, doch leider zogen sich die Wolken zusammen und ein Nieselregen
begann. Da der Regen immer heftiger wurde, gingen wir kurzum weiter hinein in
die Pampa um von einem anderen Berg zu starten. Unser Guide Ivan erzählte uns,
dass es für diese Region gar keine Wettervorhersage gibt. Das Wetter kann sich
sehr schnell ändern und ein paar Kilometer weiter anstatt Monsunregen
frühlingshafter Sonnenschein sein.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgKsHueY2KEGUUXe0OurtSt-6cqch-L2hcgOT0Anwb_KQXkTUwskVH6QLvpuyxCSTyNGjTIbWeD_AVFmB5bTrWY1Q-ilC8HEnP2kNPAdlnjh1t6NKf2mEgDq1u_UQX51Fltn5Qok2MCVCXj/s400/CIMG0804.JPG) |
Bestes Abendessen in Santa Elena |
Am zweiten Berg war Alex dann dran. Es gab weniger Sonne, aber sehr guten Wind.
Anstatt sich dann an den Thermiksäulen "hochzuziehen", stand dann
mehr "Mountainsurfing" auf dem Program. Man segelt bei starkem Wind
auf einen Berg zu und kurz bevor man diesen berührt schieben einem die Aufwinde
nach oben - wie surfen! Jedenfalls hat man im Paraglidingsitz ein klasse
Panorama auf die bezaubernde Landschaft von Venezuela.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgbX_3evLUWtPW-nD2Ez7VWbTQCUbAed-BaAhIjmmv8OuwB8qZmJO1WQ8OBcB__iNm4lol_Tl_qe5dQigvRGRJb1Xn6s1WY_1kKX5e8MY1O_665JJbzYSXmWZzTsCWDs_SdT843ns2YjOFJ/s400/CIMG0535.JPG) |
Gran Sabana
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>>> Bilder der Gran Sabana gibt es
hier. <<< [36 Bilder]