Montag, 27. Mai 2013

Georgetown und die Kaieteur Falls

 
Georgetown


Der Taxifahrer lies uns am morgen in der Stadtmitte von Gergetown heraus. Wir suchten das Touristenbüro auf, welches leider am Samstag geschlossen hatte. Wir dachten, samstags sei das Büro geöffnet. Dafür half uns die nette Dame im Nachbargebäude, der Handelskammer, weiter: Sie tätigte für uns 30 Telefonate, bei der sie eine billige Unterkunft für uns buchte und den Flug am Sonntag zu den Kaieteur Faellen für uns reservieren wollte. Beim Flug zu den Kaiteurwasserfällen hatten wir leider ziemliches Pech, da nur noch zwei Plätze frei waren, wir aber zu dritt reisen.

Zentrum


Die Kaieteur – Falls sind das geheime Highlight der unberuehrten und voellig unbekannten Guyana Laender Südamerikas. Er ist der höchste einstufige Wasserfall der Welt. Es tosten 250m rauschendenWassermengen im Freien Fall in die Tiefe! Absolut abgelegen in Mitten des Regenwaldes und nicht per Boot oder Strasse erreichbar. Die einzigen Möglichkeiten, dorhin zu kommen, sind entweder fliegen, oder eine einwöchige Tour durch den Dschungel mit Macheten vorbei an Indianerdörfern und auf der Suche nach Fährmännern, die einen ans andere Ufer schippern. Dies hätte uns an die 800 bis 1000 € gekostet, da es kaum Touristen gibt, die dieses exotische Naturwunder kennen. Die wenigen Touristen sind auch der Grund dafür, dass es die Tagesflüge nur am Wochende gibt. Und auch nicht in einem Airbus, sondern in einer klapprigen Chessna mit fünf bis maximal zwölf Plätzen.

Schöne Landschaft


Und für dieses Abenteuer gab es sonntags nur noch zwei Plätze! Es wurde dunkel und wir waren schon kurz vorm Stäbchenziehen, da riefen wir mit dem letzten Fünkchen Hoffnung noch einmal an, um nach den Chancen bei Plazierung unserer 3 Namen auf der Warteliste zu fragen. Und tatsächlich! Die Fluggeselschaft verzichtete auf den Co-Pilot und gab den Platz rechts neben dem Piloten noch frei. Durch dieses unglaubliche Glueck hatten wir alle drei noch Platz:-)

Hauptstadt Guyanas


Nun war alles in trockenen Tüchern. Wir konnten entspannt zu unsere Unterkunft laufen. Doch dort fanden wir eine Baracke vor, bei der man sich nicht wohlfühlen konnte. Neben den nicht funktionierenden Toiletten, war auch das Fenster und die Tür defekt. Das Wasser ging nicht, der Ventilator hatte Lagerschaden. Wir waren zu müde, um eine andere Unterkunft zu suchen, daher schliefen wir auch schon bald erschöpft ein. Hauptsache der Flug zu den Kaiteur Fällen, dem ultimativen Naturwunder, hatte geklappt. Der Rest war Nebensache. Staub und Tierchen waren „wurscht“.

Unsere Chessna


Endlich mal ausschlafen. Gegen 10 Uhr verliesen wir unser bescheidenes (heruntergekommenes) Quartier und fuhren zum Flughafen, um die großartigen Kaiteur Wasserfälle zu besuchen. Wie kleine Kinder waren wir schon ganz aufgeregt. Und es sollte unvergesslich werden.

Wie beim Amazonas


Wir flogen eine ganze Stunde über schier unendlich grünem Regenwald. Leider sahen wir auch illegale Goldminen und von Brandrodung abgebrannte Felder. Doch wir ladeten gut und der Ranger erklärte uns beim Fussmarsch einiges über die Flora & Fauna dieses Bereiches. Er führte die Gruppe von zwölf Personen zum ersten Aussichtspunkt und dort sahen wir voller Spannung... Gar nichts. Nur Nebel. Ein bisschen hörten wir das Rauschen der Fälle.

Wassernebel

Dann gingen wir weiter. Es wurde etwas lauter und wir liefen gespannt immer ein wenig schneller, schliesslich wollten wir noch etwas sehen. Dann kamen wir zum nächsten Aussichspunkt.

Fruchtbares Tal

Uns blieb der Atem weg. Ein Naturspektakel ersten Ranges. Unendlich schön gab es ein wunderbares Panorama direkt auf den Wasserfall. Kaum mit Worten zu beschreiben, einfach Wahnsinn!

Kaieteur - über sieben Sekunden freier Fall

Seht selbst in den Bildern nach, aber es war definitiv das eindrucksvollstes Erlebnis in unserer Reise. Vom letzten Aussichtspunkt konnten wir dann das Wasser berühren, das dann zwei Meter später sieben Sekunden in die Tiefe stürzt und dort vielleicht gar nicht ankommt, weil es vorher in eintausend kleinste Tröpfchen zerstäubt. Wir konnten garnicht aufhören, Fotos zu schiessen und die Landschaft zu geniessen.


Gcklich und zufrieden

Nach dem Start von der Urwaldpiste ging es um 16 Uhr zurück. Um 17 Uhr landete unsere Maschine wieder in Georgetown und wir suchten eine neue Unterkunft in Georgetown, die das krasse Gegenteil zu der Nacht zuvor war. Luxeriös mit Klimaanlage, Swimmingpool und Internet schläft es sich am besten:-)



Hotel "Sleep in"


Um 12 Uhr des nächsten Tages flog uns eine kleine einmotorige Maschine aus Georgetown heraus, damit wir an dem Grenzdorf Lethem die Weiterreise über Bonfim nach Boa Vista in Brasilien machen konnten.

Heimweg
>>> Bilder von den Kaieteur Falls gibts hier. <<< [66 Bilder]

>>> Bilder von Georgetown gibts hier. <<<  [16 Bilder]






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Alexander