Sonntag, 23. Juni 2013

Die Wasserfälle von Iguazu

Nach entspannenden Tagen in Lima ging es am Freitag in Iguasu weiter.

Iguazu

Den Ort Iguazu liegt an dem Fluss Iguazu. Der Ort war früher auf dem Gebiet von Paraguai, bis nach einem Krieg gegen Brasilien und Argentinien die Stadt an die Sieger fiel und diese in eine Brasilianische und eine Argentinische Seite getrennnt wurde. Geht man dem Grenzfluss 14 km flussaufwärts, so gelangt man zu den Wasserfällen.


Tiervielfalt


Jeder Tourist der Brasilien oder Südamerika besuch,t sollte sich nicht die Wasserfälle entgehen lassen. Sie gehören zu den Hauptattraktikionen und dementsprechend touristisch war alles angelegt (ganz im Gegenteil zu den Kaiteurfällen vor zwei Wochen).
Wir sind zuerst mit einem Bus auf die Argentinische Seite gefahren. Aufgrund des Zeitmangelsmussten wir die Wege sehr schnell laufen. Gottseidank führte an die entlegenste Stelle (der Teufelsschlund) eine ganz nette Schmalspureisenbahn. Dennoch waren die Wege weitläufig und es gibt neben dem Teufelsschlud noch weitere 30 Stellen, an denen man jeweils einen wunderbaren Blick auf die Vielzahl der Wasserfälle hat.



Argentinische Seite

Nach drei Stunden waren wir wie gesagt im Schnelldurchlauf durch die Argentinische Seite durch. Nun fehlte uns noch die brasilianische Seite. Daher fuhren wir wieder um 12.30 Jhr ab um dann noch vor 15 Uhr auf die Brasilianische Seite zu gehen. Dort haten wir nur zwei Stunden Zeit. Es war mal wieder super knapp, aber wir erlebten eine toll ausgebaute Uferseite. Wir standen direkt am Wasserfall und konnten sogar mit einem Fahrstuhl bis an die obere Fallkante gelangen. Dies hat uns sehr beeindruckt. Im nachhinein betrachtet hätten wir mindestens zwei Tage dafür benötigt, zumal dieses Naturwunder auch ganze Vogelkolonieen und Schmetterlingkolonieen beherbergt, die wir leider nicht besuchen konnten. Dafür entschädigten klasse Panoramika, tolle Natureindrücke und einen wahnsinnigen Wassersound der tosenden Fällen.

Schmetterling am "Teufelsschlund"

Alexander hatte die gleichen Fälle drei Wochen vorher gesehen, bevor er nach Rio de Janiero flog. Deshalb sind die Bilder im Webalbum zu verschiedenen Zeitpunkten aufgenommen worden.

>>> Bilder von den wunderschönen Fällen gibt es hier. <<< [57 Bilder]

Donnerstag, 20. Juni 2013

Lima

Während Alex Lima schon kannte, hatte sich für Stefan und Daniel Lima völlig geändert. Das letzte mal waren beide 1997 hier gewesen.

Alle an einem Tisch
Lima war nur eine Durchreisestation von wenigen Tagen. Nach unserem Amazonasabenteuer brauchten wir mal ein ordentliches Bett und eine warme Dusche. Des weiteren konnte sich Daniel Alexanders Cousine, dessen Mutter kennenlernen und sich mit seinem Schwiegervater unterhalten.
Nur einen Vormittag ging es durch Limas Altstadt, bald würde der Flug von Daniel und Stefan zurück nach Brasilien sein. Abschied war angesagt, Alexander blieb in Lima, um von dort aus weiter zu reisen. Daniel wollten über Iguazu nach Rio, um dort wieder nach Deutschland überzusetzen.

Lima - Plaza de Armas

>>> Bilder über die paar Tage Lima gibt es hier. <<< [24 Bilder]

Samstag, 15. Juni 2013

Abenteuer auf dem Amazonas

Der Amazonas


Von Manaus stiegen wir ins Flugzeug in Richtung Dreiländereck Brasilien / Peru / Kolumbien. Von dort planten wir mit dem Schnellboot (12h Fahrtzeit) nach Iquitos (Peru) überzusetzen. Doch entgegen unseren Recherchen gab es diese Boote nicht täglich. Ferner war eine Bootsgesellschaft pleite, die andere Gesellschaft hat eine Warteliste von mehreren Tagen. Da wir Freitagabends ankamen, gab es nur Speedboote für den Dienstag. Gerade dieser Tag war Abflugstag in Iquitos, somit wären wir zu spät angekommen.


Die Motorradstadt Leticia (Kolumbien)


Also viel unser lässiger Schnellboottrip nach Iquitos ins Wasser. Nun hatten wir ein riesiges Problem: In fünf Tagen sollte unsere Maschine in Iquidos abfliegen und wir fanden kein Boot. Langsame Containerschiffe konnten wir benutzen. Wir hatten zwei zur Auswahl: ein langsames, welches an jedem Indianerdorf anhält und ein Schnelleres, welches auch besseren Komfort haben sollte und bereits am Montagabend in Iquidos sein sollte.
Dieses dreistöckige Schiff wurden uns auf keinem Fall empfohlen. Zu dreckig, zu gefährlich – Das Essen wird mit Flusswasser gekocht, ist somit nicht mal für Einheimische verdaulich. Doch wir hatten keine Wahl. Wir mussten solch ein Schiff nehmen. Wir entschieden uns natürlich für das bessere und reservierten eine Kabine. Denn Zeitangaben sind in Südamerika immer eine relative Sache, da sind Zeitplanschwankungen von einem halben Tag nichts ungewöhnliches.

Am Sinken...

Wir gingen am Samstagabend mit dem hilfsbereitem Hotelangestellten zum Abendessen an den Hafen. Tatsächlich lagen die beiden Boote im Hafen. Daniel witzelte noch: „Schau mal da, wird ein Schiff abgefrakt und sind noch Leute drauf“. Dann der Schock – der Angestellte brachte uns genau auf dieses Schiff – mit der Erklärung, dass das andere nun doch erst in drei Tagen auslaufe. Dann zeigt man uns unsere luxuriöse Kabine: …es war schlimmer, als in jeder Beschreibung beschrieben.



Unserer Kabine war nicht nach irgendeinem Standard. Es war stickend heiß und es gab keine Klimaanlage. Die Matratzen waren nicht schmutzig, sondern schwarz und schimmelig. Am Schlimmsten waren die Trittbrettfahrer, es gab in der Kabine garantiert mehr Tierchen als Menschen (280 Leute auf drei Stockwerken verteilt) an Bord. Eine Ameisenstrasse ging direkt am Kopfteil vorbei. Auf drei Quadratmetern Fläche gab es ein Doppelstockbett und eine zwei Zentimeter dicke Matratze wurde noch zusaetzlich als „drittes Bett“ hineingeschmissen. Der Restliche Raum „Flur“ war in der Kajüte nicht einmal breit genug für die Matratze. Unzumutbare Zustände.


Waschbecken

Wir taten alles, um nicht in dem Siff schlafen zu müssen. Eine Hängematte fürs Deck konnten wir von der Mannschaft für Stefan auftreiben. Über die „Matratzen“ stülpten wir kurzerhand unsere noch unbenutzten Regenponchos, damit wir wenigsten einigermaßen vor Krabbeltierchen  geschützt waren und keine Läuse bekommen. Darüber eine Decke und einen leichten Schlafsack. Dennoch lag man wie auf Plastik und wir schwitzen sehr.

Luxuskabine

Daniel konnte nicht schlafen. Er hatte Angst sich im Bett zu drehen. Also ging er auf die Kommandobrücke und beobachtete die Nachtfahrt. Der Kapitän steuerte sein Schiff nur über Seilzüge. Neben ihm stand ein Matrose, der der Beleuchter war. Der hatte eine defekte Handlampe in der Hand, die er immer einschaltete wenn der Kapitän einen Laut von sich gab. In der „Dunkelzeit“ schlief der Matrose und legte dabei seinen Kopf auf die Rehling. Ein Himmelfahrtkommando diese Nachtfahrt. Und eine Lampe die nur durch das Zusammenbringen von zwei blanken Drähten und nach einigem Schütteln zum Leuchten gebracht werden konnte.


Unser Schiff Carlos Antonio


Immerhin konnten wir den Raum abschließen. So kauften wir uns nach einer Nacht ohne Schlaf aber mit einigen Schnaken (wir fuhren durch Malariagebiet) am nächsten Tag Hängematten in Caballa Cocha auf dem Markt und ließen unser Gepäck sicher in den Kabinen. Nun konnten wir anfangen, die Amazonasfahrt zu genießen. An das Essen trauten wir uns allerdings nicht heran, zum Kochen wird das braune Flusswasser verwendet, weshalb wir zehn Dosen Thunfisch, 50 Brötchen und 15l Wasser aus Kolumbien mitgeschleift hatten.


Haengemattenlager


Kaum lagen wir in den Hängematten, waren wir total entspannt. Die Sonne schien und es war nicht heiss. Ab und zu ein kleiner Regenschauer. Vor uns ein endloses Flusspanorama und die Bäume des Regenwaldes änderten sich im Minuten Takt. Endlich konnten wir die Tierchen vergessen und die Seele baumeln lassen.


Amazonasufer



Das Schiff hielt entgegen den Absprachen an jedem Urwaldkaff an, immer dann wenn uns ein Indianer mit einer Taschenlampe anfunzelte, um weitere Güter oder Passagiere mitzunehmen. Manche wollten nicht aufs Boot, die wurden dann aufs Schiff gezwungen, das waren nämlich 70 Schweine und einige Kisten mit Hühnern und viele Kisten mit toten Fischen, aber auch unzählige Bananenstauden, so hatten wir dann bald unser Schiff bis zur letzten Ladeluke komplett voll. So wurde kurzerhand noch der Vorplatz mit Gütern vollgestellt.

Was nicht aufs Deck will wird gezwungen


Daniel konnte auch in der zweiten Nacht wieder nicht schlafen, da das Schlafen in einer Hängematte nur bedingt gut ist für lädierte Rücken. So konnte er die nächste Nachtfahrt beobachten, die der ersten noch eins draufsetzte. Nun hatten wir Nebel. Das ausleuchten des Ufers brachte also nichts. Ein Schiff zu fahren ohne elektronisches Hilfsgerät – bei Nacht – mit 280 Menschen, 70 lebendige Schweine,…  an Bord das war schon grenzwertig. Und tatsächlich kamen wir auf mehrere Sandbänke – die mussten dann mit verschiedenen Manövertricks wieder verlassen werden – und die Zeit rannte dahin.



Schweinelager

Dann um die Mittagszeit am Montag fragten wir den 1. Offizier und den Kapitän wegen der Ankunftszeit. Wir bekamen nur die Auskunft „wir sind im Zeitplan“. Etwaige Abflugzeiten in Iquidos interessierten hier niemanden. Die Passagiere sagten uns dass wir nie im Leben am Montagabend ankommen werden würden. Der Lademeister meinte es wird 5 Uhr morgens.
Um 4 Uhr morgens hielt das Schiff an einer Indianersiedlung. Drei Matrosen gingen mit leeren Kanistern von Bord, da das Schiff keinen Sprit mehr hatte. Alexander fragte den Indio am Bootssteg ob die Matrosen hier auch Diesel bekommen könnten. Klare Ansage: „nein – hier gibt es weit und breit kein Diesel“. Nun waren es noch drei Stunden bis zum Abflugtermin – Alexander fing an mit dem Indio einen Bootsführer auszukundschaften und klopfte an verschiedene Türen der Hütten. Dann erklärte sich einer bereit für 280 US Dollar uns in 45 Minuten nach Iquitos zu bringen. Wir wollten ja nicht sein Boot kaufen daher drückten wir den Preis auf 70 Dollar pro Person und in Windeseile verließen wir das Schiff.

Fahrt in die Morgendämmerung
Der Speedbootfahrer fuhr eine Minute und hielt dann am Ufer an. Er holte einen anderen Fahrer aus dem Bett und zu zweit (einer musste ja beleuchten) ging die Reise drei Minuten weiter bis zu einer schwimmenden Hütte. Dort klopfte man eine Frau aus dem Bett, bei der dann drei Liter Benzin gekauft wurden. Nun ging es aber ohne weitere Unterbrechungen zügig nach Iquitos, wo wir uns mit einem Mototaxi (umgebautes Motorrad mit Sitzbank und drei Rädern) zur Stadtmitte fahren ließen. Nach einer sehr kurzen Besichtigung der Stadtmitte fuhren wir dann mit dem Linienbus zum Flughafen, wo wir quasi direkt zum Flugzeug durchlaufen und einsteigen konnten.

>>> Bilder von der Amazonassifffahrt gibt es hier. <<< [51 Bilder]

Freitag, 14. Juni 2013

''Encontro das Aguas'' bei Manaus

Manaus - Millionenmetropole mitten im Urwald

Von Venezuela ging es wieder zurück nach Brasilien. Das bereits bekannte Boa Vista war diesmal eine Durchreisestation ohne Übernachtung. Wir nahmen von dort aus direkt den Nachtbus nach Manaus und blieben dort drei Tage. Manaus hat über 1,8 Mio. Einwohner und bietet Touristen das sehenswerte Theater von 1896, ein Opernhaus im Stil der italienischen Renaissance, indem knapp 700 Zuschauer Platz finden.  Das Theater befindet sich im historischen Stadtkern nahe des Hafens und ist heute das Wahrzeichen der Stadt. Das sehr aufwändige theater wurde in der zeit des „Kautschukbooms“ gebaut. Bei der Besichtigung des Theaters hatten wir Glück, dass gerade Probe war. Das Orchester spielte neben der Zauberflöte von Mozart auch noch Stücke von Vivaldi.


"Teatro Amazonas"
Um die Stadt herum gibt es hunderte Kilometer nur Urwald. Die einzige Verbindungsstrasse die noch funktioniert, kommt von Nord-Westen (Boa Vista), auf der wir auch hergekommen sind. Eine weitere sehenswerte Attraktion ist „encuentras de los aquas“. Das ist der Punkt, wo der Rio Amazonas und der Rio Negro sich zu dem Rio Amazonas vereinigen.


Rio Negro und Rio Amazonas treffen sich

An dieser Stelle mischen sich erst die beiden Flüsse zum bekannten Fluss Amazonas, der in 1300km in den Antlantischen Ozean münden wird. Der "Rio Negro'' hat seine schwarze Farbe von der Einfärbung der Pflanzen und der "Rio Amazon'' hat seine bräunliche Färbung von Mineralien. Ferner unterschieden sich die Fließgeschwindigkeiten und die Temperaturen. Dies führt dazu, dass sich das Wasser erst nach vielen Kilometer vollständig vermischt. Besonders interessant sind ebenfalls die Süsswasserdelfine, die immer wieder aus der Wasseroberflächer herausprangen, aber leider Kamerascheu waren.

Versteckte Schönheiten


>>> Bilder von Manaus und ''Encontro das Aguas'' gibt es hier. <<< [27 Bilder]


Samstag, 8. Juni 2013

Rafting und Paragliding in der "Gran Sabana"




Venezuela
 

Da alles so wunderbar glatt lief und wir zügig durch die Guyanas tigerten, hatten wir nun jede Menge Zeit, um bis am Ende des Monats den Flieger von Manaus zur Grenze Richtung Peru zu bekommen. Deshalb entschieden wir uns für ein paar "Abhängetage" in Venezuela, gespickt mit ein bisschen Action.

Sozialistischer Joghurt - mit Liebe hergestellt


 Wir entschieden uns die Zeit in Venezuela (Gran Sabana) zu verbringen - daher war Boa Vista in Brasilien war nur ein kleiner Zwischenstop. Wir kamen dort nachts an und mussten uns so mit einer Absteige begnügen. Durch das Badezimmer ging eine Ameisenstrasse durch und die Toilette war so schlecht, dass Daniel lieber einen Fußmarsch von 300 m in Kauf nahm, um bei einer Tankstelle die Notdurft zu verrichten. Zum Abendessen aßen wir noch bei einem Restaurant super leckeren Fisch, dann fielen wir mal wieder totmüde in die Betten. Gleich am nächsten Morgen ging es weiter in Richtung Pacaraima fuer 25 Real pro Person an der brasilianisch - venezolanischen Grenze mit einem Sammeltaxi.




Für eine Euro gibts hier unglaubliche 300l Sprit.

Venezuela ist der offizielle Kurs acht zum Euro. Man bekommt bei einer Bankabhebung von 100 Euro Belastung also 800 "Bolívares Fuertes Venezolanos" herausgespuckt (ohne Gebühren). Nimmt man sich allerdings die Euros in Bar aus dem Ausland mit, so bekommt man auf dem Schwarzmarkt ganze 3.000 Bolivares! Deshalb besorgten wir vorher in Brasilien Bargeld am Automaten und schon war ganz Venezuela für uns billig.

Wenns doch nur Euros wären...

Wir blieben in Venezuela insgesamt fünf Tage um ein bisschen auszuruhen und auch ein bisschen die wunderbare Natur dort zu erleben. Deshalb buchten wir einmal "Gran Sabana" Tour mit zwei netten Franzosen und die letzten Tage Rafting und Paragliding. Allerdings nervten uns die Grasmückchen namens "Puri Puri", eintagesfliegengrosse Stechbiester, die schnell wie Mücken sind und kaum zu sehen. Diese stachen uns wie verrueckt und die blutenden Stiche juckten tagelang.



Herrliche Landschaft



Die wunderbare "Gran Sabana Tour" mit einem 4x4 Toyota Landcuiser ging bis 180 km in die Savanne. Die erste Station war der „Jurassic“- Aussichtspunkt, weil hier in diesem wunderbaren Fleckchen Erde der erste Teil von "Jurassic Park" gedreht worden ist. Die Landschaft war pure unberührte Natur, man konnte sich richtig vorstellen, wie hier einst vor Tausenden von Jahren Dinosaurier herumtobten.

Roter Marmor

Bei der zweiten Sehenswürdigkeit mussten wir auf einer Schotterpiste durch das Grasland fahren. Plötzlich tauchte vor uns ein Bulldozer auf, der den Weg versperrte. Der „freundliche“ Baggerfahrer sagte uns er könne erst den Weg freimachen, wenn wir ihm umgerechnet 9€ geben würden. So drehten wir um, und bestaunten diese Sehenswürdigkeit am Ende der Tour (da war er nicht mehr da). Später erzählte uns unser Chauffeur und Reiseführer, dass der Baggerfahrer wahrscheinlich Hunger hatte und bei uns Weishäutigen die ideale Chance für Essen umsonst sah. Vielleicht ist es aber auch der bei den Pemon Indianern dieser Gegend typische Reflex, jedes Touristenauto erst einmal abzuzocken. Da war er bei uns gerade an der richtigen Adresse.


Quebrada de Jaspe

Jedenfalls ging es weiter zu den Wasserfällen "Quebrada de Jaspe". Diese Wasserälle rauschen über einen roten Marmorstein. Wir schauten uns danach noch weitere fünf Sehenswürdigkeiten an. Wir hätten diese deutlich besser geniesen können, wenn uns die „Puri Puri“ in Ruhe gelassen hätten. Aber selbst intensiver Gebrauch von "tropischem" Mückenschutzspray aus Deutschland und auch Stefans Spezialmoskitostick aus Uganda lies die Viecher völlig kalt. So hatte nach der Tour jeder von uns gefühlte 1.000 Stiche mehr am Körper. Über den Fluss Kukenan und Mapauri konnten wir bei der sechsten Sehenswürdigkeit unsere Badehosen auspacken und in dem Fluss bei einer Wasserfallrückenmassage baden. Es war sehr schön unter dem 28 Grad Celcius warmen Wasserfall zu sitzen und das unglaubliche Panorama der endlosen Savanne und der wunderbaren Tafelberge am Horizont zu geniesen.

Wundervolle Natur


Bei dieser einzigartigen Landschaft gingen wir an einem anderem Tag zum Rafting. Unser Guide Ivan fuhr uns zu dem Fluss Yuruaní zum dortigen Wasserfall . Dort mussten wir zuerst mal das Boot startklar machen und ins Wasser tragen. Eine Million Stechmücken überfielen uns sofort. Nach einer ausgiebigen Sicherheitsunterweisung stiegen wir sockig mit kurzen Shorts, T-Shirt und Schwimmweste wagemutig in die Boote. Wir hatten allerdings während der Sicherheitsinstruktionen alle Hände voll zu tun, gegen die Steckmücken zu kämpfen, so hatten wir beim Einstieg ins Wasser wieder alles vergessen.


Alles bestens

Wir legten ab und schon bei der ersten Stromschnelle waren wir mit unseren Reaktionen zu langsam. Stefan fiel auf Daniel, Daniel fiel ins Wasser und Alexander, der auf Daniels Seite saß, fiel ebenfalls ins Nasse. Das fing ja gut an, keine zwei Minuten im Boot und schon die Hälfte der Mannschaft verloren. Nach der ersten Rettungsaktion fuhren wir über einige Stromschnellen und nun fiel auch der dritte Ritter Stefan ins Wasser. Dann fuhren wir an das Ufer und nahmen den Fussweg zu den Wasserfällen. Wir konnten in den Wasserfall hineingehen - das war wirklich grossartig.
Unter dem Wasserfall befand sich auch noch eine Höhle, in die wir hineinkletterten.



An einer anderen Stelle des reissenden Wassers hielten wir an, um uns mit den Schwimmwesten im Wasser treiben zu lassen. Weiter ging es auf den Stromschnellen den Fluss hinab. Leider nahmen wir nach einer stromschnelle den falschen Weg, so dass wir auf einer Wasserkante bzw. auf einem Felsen mitten in den Stromschnellen strandeten. Nun mussten alle zusammenarbeiten, um aus der gefährlichen Situation wieder herauszukommen. Durch die Rufe des Guides arbeiteten wir alle an einem Strang. So konnten wir auch diese Situation meistern um dann zu einem vier Meter hohen Felsvorsprung anzudocken. Hier gingen wir aus dem Boot und jeder von uns wagte den Sprung ins Wasser. Der Flug war ganz schön lang und der Aufprall nicht weich. Wir habe nichts an diesem Tag bereut, auch wenn wir aussahen wie Maserkranke, überall Boppel von unseren Lieblingstierchen "Puri Puri".




Auch das Paragliding war ein Erlebnis. Wir fuhren zu dem Berg um unseren Gleitschirmflug druchzuführen. Es war perfektes Wetter. Es gab leichten Wind und die Sonne schien, man sah die Vögel kreisen. Das war perfekt, denn dort gibt es Thermik mit Luftströhmen nach oben (da sich am Boden die Luft durch die Sonne erwärmt und deshlab ausdehnt). Genau dies braucht man fürs Paragliding, da dies nur aus einem Schirm ohne jeglichen Hilfsmotor besteht. Daniel war der Erste und landete dank den Thermiksäulen nach 20 Minuten Flug wieder an dem Platz, an dem er gestartet war.



Bereit zum starten



Danach wollte ein Mädchen (auch "Voluntaria") aus den Vereinigten Staaten starten, doch leider zogen sich die Wolken zusammen und ein Nieselregen begann. Da der Regen immer heftiger wurde, gingen wir kurzum weiter hinein in die Pampa um von einem anderen Berg zu starten. Unser Guide Ivan erzählte uns, dass es für diese Region gar keine Wettervorhersage gibt. Das Wetter kann sich sehr schnell ändern und ein paar Kilometer weiter anstatt Monsunregen frühlingshafter Sonnenschein sein.


Bestes Abendessen in Santa Elena

Am zweiten Berg war Alex dann dran. Es gab weniger Sonne, aber sehr guten Wind. Anstatt sich dann an den Thermiksäulen "hochzuziehen", stand dann mehr "Mountainsurfing" auf dem Program. Man segelt bei starkem Wind auf einen Berg zu und kurz bevor man diesen berührt schieben einem die Aufwinde nach oben - wie surfen! Jedenfalls hat man im Paraglidingsitz ein klasse Panorama auf die bezaubernde Landschaft von Venezuela.
Gran Sabana

>>> Bilder der Gran Sabana gibt es hier. <<< [36 Bilder]