Donnerstag, 13. Dezember 2012

Das Leben in Lima

Auch ich mit meiner (aus europaeischer Sicht) dunkleren Haut bin hier auffaellig hell und im Durchschnitt einen Kopf groesser. Der "Gringo" (=Weiser) wird hier haeufig angesprochen. Meinstens sind es Schuhputzer, aber es gibt auch viele Bettler und Verkaeufer, die mir Essen, Waren oder Handyvertraege anbieten.
Mich begleichtet kontinuierlich ein besonderer Geraeuschpegel, der fuer mich zu Beginn ziemlich anstrengend war. Nachts droehnen Lautsprecher von Fiestas am Wochenenden und Feuerwerksknaller, die  - warum auch immer - wirklich jede Nacht hochgeschossen werden. Einmal war ich bei einem Fussballpiel und davon abgesehen, dass der Schiedsrichter geschlagen und ausgewechselt wurde, war der Fanclub mit Blech und Schlagwerk nur dazu da, um bei jedem Nennen de Vereinsnamen seitens des Moderators die Hymmne mit moeglichst viel Krach von sich zu geben. Auch auf den Strassen Limas rattern alte amerikanische Trucks ueber das Schlaglochparadies und Hupen ist hier ausserordentlich in Mode.
Limas Ruf, die 8-Millionen Stadt sein ein dreckiges braunes Chaos, kann ich nur teilweise zustimmen. Zwar sind die meisten Haeuser und Berge braun und in verschiedenen Viertel findet man am Strassenrand streunende Hunde die ihr Futter in Muelltueten suchen, aber anderseits lebt diese Stand und ist in inmateriellen Dingen sehr reich.


Beispielsweise reich an Esskultur und Restaurants, die hier an wirklich jeder Ecke sehr gutes und erschwingliches Essen zu bieten haben. Unglaublich, wie viele Strassenlaeden es hier gibt, die fuer einen Euro dir eine gekuehlte "Inka-Kola" oder ein paar Knabbersachen anbieten. Auf Strassenmaerkten an jeder zweiten Ecke gibts taeglich frisches Obst und Gemuese. Aber es auch gigantische Einkaufsmeilen, die riesige Massen versorgen, sind meistens reichlich mit Menschenmassen gefuellt.
Auch wenn Strecken hier nicht so schnell zurueckgelegt werden koennen wie in Deutschland, gibt es unzaehlige Taxis und Busse, die alle fuenf Minuten an den Hauptstrassen sehr guenstig verkehren.
Wer hier ein eigenes Auto besitzt, hat es gesellschaftlich geschafft.

Lima ist wahnisnnig kontrastreich.

Archetonisch kann man die Innenstadt im Stil der Kolonialzeit bestauen und noch in der gleichen Stadt gibt es moderne Industrieviertel. Traditionelles und Modernes, sowie Arme und Reiche sind oft nicht weit voneinander entfernt. Einige Einkaufszentren, Wohnviertel und natuerlich Hotels lassen sich kaum von Europaeischen unterscheiden.
Nachts erstaunt ein buntes Lichtermeer. Saeulen, Haeuser und sogar Bruecken sind bunt beleuchtet und zwischendrin Feiern, Essen und Erzaehlen alle Gesellschaftschichten friedlich zusammen.
Es wird viel gelacht und konsumiert, auch das Feiern ist viel lebendiger. Aber das habe ich bisher nur gehoert, sobald ich mal dabei bin schreibe ich darueber ;-)


Meine Weiterreise ist folgendermassen geplant:

Leider ist Padre Kraemer an Trombose erkrankt und muss noch ein bisschen zur Beobachtung in Deutschland bleiben. Deshalb habe ich meine Weiterflug von Lima nach La Paz (Bolivien) auf vierten Januar 2013 verschoben. Von dort aus werde ich weiter nach Esmoraca reisen, wo ich mein soziales (halbes) Jahr taetige. Unter der Obhut von Padre Dietmar Krämer werde ich dort in der Pfarrei als Helfer agieren.
Mitgestaltung des Gottesdienstes, Einsatz im Jugendpastoral, Begleitung sozialer Projekte und natuerlich Mithilfe beim Aufbau & Renovation der Pfarrkirche sind dann meine Aufgabengebiete.
Ich bin mal gespannt.


Vielen Dank fuer eure Interesse! Gerne koennt ihr mir schreiben:
alexinsuedamerika@gmail.com

Sonnige Gruesse aus Lima
 Alexander

P.S.: Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten ;-)

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